Sie haben sich beim Illustrieren auf eine sehr spezielle Form von Illustrationen spezialisiert. Können Sei uns erklären, welche genau das ist und wie Sie dazu gekommen sind?
Ich erstelle Papiercollagen, sogenannte paper cuts aus bemaltem Papier. Dau verwende ich etwas dickeres weißes Papier, manchmal auch braune Umschläge, und bemale sie mit Gouache-Farben. Durch die Pinselborsten entstehen zufällige Strukturen und farbspiele, die der Illustration mehr Tiefe geben. Auf der Rückseite der trockenen Farbpapiere zeichne ich dann mit Bleistift alle Elemente sowie die spiegelverkehrte Schrift auf und schneide alles sorgsam mit einer Silhouettenschere aus. Die Papierdetails arrangiere ich dann in einem Buch aus Aquarellpapier und klebe sie fest, sodass ich die Illustration einscannen kann. Zum Schluss bearbeite ich die Datei noch ein bisschen am Computer. Zu dieser analogen Arbeitsweise bin ich gekommen, da ich gern etwas mit der Hand machen wollte, als Ausgleich zur digitalen Arbeit am Computer. Ich brauche das lebendige Material Papier, um mich künstlerisch auszudrücken.