Inspiration

Inspirationen zu neuen Hochzeitsbräuchen aus anderen Kulturen und Traditionen

Immer weniger Paare entscheiden sich bei einer Ehe für eine kirchliche, sondern immer häufiger für eine freie Trauung, bei der sie ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche für den Ablauf und die Zeremonie einbringen können. Danach wird die Liebe und der gemeinsame Weg wie sonst auch gemeinsam gefeiert! Entdeckt mit uns verschiedene Bräuche und Traditionen aus alten sowie verschiedenen Kulturkreisen, die zu modernen und symbolträchtigen Traditionen für die eigene Hochzeit reifen können!

Hochzeit Location Freie Trauung

Symbolisch verbunden

In den Philippinen wird ein Seil in Form einer Acht (dem Unendlichkeitssymbol) um das Brautpaar gelegt, um ihre Bindung zu symbolisieren – in der keltischen Kultur wurden nur die Hände als Zeichen ihrer Vereinigung und dem ewigen Versprechen verbunden, während in Griechenland traditionell sogar das Ehepaar selbst in Blumenkränze gewickelt wird.

Brautpaare können diese symbolträchtige Tradition in ihrer Zeremonie oder als Teil der Feier übernehmen, indem sie entweder eine gemeinsame oder jeweils eigene Bandfarben oder -materialien bestimmen und ihre Hände damit umschlingen lassen. 

 

Etwas “Altes” für das Hochzeitspaar

In den USA gibt es in einigen Staaten im Osten des Kontinents die Tradition, dass Familienmitglieder und Freund*innen für das Brautpaar eine Steppdecke mit individuellen Rechtecken nähen, die dann zu einer Patchwork-Decke zusammengefügt werden. Beispielsweise aus Touri-Shirts vergangener Reisen, neu-bedrucktem Stoff oder der Lieblingsdecke aus der Kindheit. 

Eine schöne Abwandlung dieser Tradition könnte bedeuten, die Gesellschaft zu bitten, einen solchen “Patch” (englisch für “Flicken”/”Aufnäher”) für diese Decke mitzubringen. Oder mit genug Vorlaufzeit zu bitten, einen Patch zu häkeln, wenn ihr eine gehäkelte Decke bevorzugt. Am Ende entsteht ein ganz persönliches Geschenk, eine Sammlung von Erinnerungen und liebevollen Wünschen

Wir feiern die Liebe – interaktiv

Interaktive Ecken für die Gäste und das Ehepaar gibt es schon länger und immer häufiger – beispielsweise gewinnen Tattoo-Stations (dauerhafte oder temporäre Tattoos) immer mehr an Beliebtheit. Oder wie wäre es mit einer Henna-Station?

Das Henna-Tattoo ist vom mittleren Osten bis nach Südostasien als dekorative Hautverzierung bekannt. Bei einer muslimischen Hochzeit gibt es sogar als feierliche Zeremonie eine “Henna-Nacht”, bei der die angehende Braut mit Mustern, Linien und Figuren aus naturbasierter rötlich-braunen Farbe bemalt wird, üblicherweise an Händen, Armen, Beinen und Füßen. Der Farbe wird im alten Glauben nachgesagt, sie habe magische Kräfte; das Rot symbolisiert unter anderem Liebe und Fruchtbarkeit. In Indien und Pakistan spricht man von einem “Mehndi”, die Bemalungen laden Glück und gute Geister ein, um die Ehe zu begleiten. 

Eine Henna-Station bei der Hochzeit zelebriert die “kraftgebende” Seite der Tradition und kann bei einer professionellen Umsetzung auch ganz individuelle Muster und Elemente abzeichnen, unabhängig vom Geschlecht. 

Im Mehndi der Braut wird manchmal der Name des Bräutigams versteckt, der diesen traditionell in der Hochzeitsnacht finden muss. Den Namen seine*r Angetraute*n, oder für die Gäste der +1, in einem Henna zu verstecken und suchen zu lassen, ist bestimmt eine spannende “Aufgabe.” Ob den Namen, ein Herz oder eine Liebesbekundung - die Partner*in wird die Geste zu schätzen wissen!

Der gemeinsame Haushalt wird eingeläutet

In Wales schnitzen die Männer traditionell hölzerne Löffel als Zeichen ihrer Liebe und geben sie den Frauen, die sie heiraten wollen. Diese Löffel sind kunstvoll gestaltet und tragen verschiedene Symbole, die Liebe, Hoffnung und ein gemeinsames Leben darstellen. Währenddessen beinhaltet eine Tradition der afroamerikanischen Kultur, dass das Brautpaar gemeinsam über einen von der Familie geschenkten Besen springt, was den Beginn ihres gemeinsamen Lebens symbolisiert und damit von ihrem alten, unehelichen Leben abgrenzt.

Neues für den gemeinsamen Haushalt schadet nicht, oder? Aus neu mach neuer: Diese Tradition kann so angepasst werden, dass beide Partner*innen einander Löffel schenken, die sie entweder selbst gestaltet oder gemeinsam ausgesucht haben. Graviert oder auf eine bestimmte Art geschnitzt werden sie zu einer persönlichen Note bei den Hochzeitsgeschenken und zum Eye-Catcher in der Küche. Der Besen könnte von Mitgliedern der Hochzeitsgesellschaft geschmückt werden, wobei jedes Dekorationselement eine spezielle Bedeutung oder einen Wunsch für das Paar symbolisiert. Gemalt, beschrieben oder beklebt: Diese Praxis kann als Moment der Gemeinschaft und der individuellen Einbindung in den neuen Lebensabschnitt des Paares gesehen werden.

Egal, wie die Hochzeit gestaltet wird; wichtig ist, dass sich jede*r wohlfühlt. Alte oder auch neue Traditionen dienen vor allem dazu, zu verbinden und diese Verbindungen zu zelebrieren. Vielleicht gibt es noch weitere Familientraditionen, die für die Hochzeit in der heutigen Zeit angepasst werden können, um inklusiver und gleichberechtigter den Bund der Ehe zu feiern. Aus alt mach neu und aus neuen Bräuchen eine Tradition für die Zukunft!

Wie wäre es, dies zu einem intimen Moment zu Zweit vor oder nach der Trauung einzurichten? Nur das Hochzeitspaar als persönliche Geste und einen aktiven Auszug aus dem Trubel, um einen innigen Moment der Ruhe und des Austauschs zu genießen