Inspiration

Sterne als Spiegel der Seele: Eine Achtsamkeitsübung für klare Nächte

Die Nacht lädt uns ein, den Alltag zu pausieren und sich der Stille anzunehmen. Im Sommer lassen sich die lauen Sommernächte gemütlich auch mal draußen verbringen, mit Sicht auf das leuchtende Himmelszelt. Die Sterne bieten uns eine Gelegenheit zur Achtsamkeit, zur Selbstreflexion und zur Bewunderung des Universums. Denn egal, von welcher Position du den Himmel betrachtest, es ist überall gleich gewaltig und beeindruckend.

 

Jeder Atemzug unter den scheinbar unendlichen Sternen rät uns, mehr Vertrauen in uns, unseren Körper und unser inneres Leuchten zu setzen.

Die Kunst des Betrachtens

Dein Abenteuer beginnt mit dem einfachen Akt des Nachobenblickens. Wähle eine klare Nacht, am besten in einer neuen oder abnehmenden Mondphase, wenn der Himmel besonders dunkel und die Sterne am strahlendsten sind. Wenn möglich, entferne dich vom Lichtsmog der Stadt, um so viele Sterne wie möglich erkennen zu können.

Setze oder lege dich bequem hin und lass deine Augen am Himmel schweifen. Der Schlüssel ist dabei, den Geist von den alltäglichen Gedankenströmen zu lösen und sich voll und ganz dem aktuellen Moment zu widmen. Nehme einfach eine beobachtende Position ein. Lass die Sterne auf dich wirken, ohne sie zu analysieren oder zu benennen

Atem als Anker

Deine Atmung ist dein Anker in dieser Übung. Mit jedem Atemzug kannst du spüren, wie sich deine Aufmerksamkeit vertieft und dein subjektiver Blick zu einer wahrnehmenden Objektivität wandelt. Du bist hier, jetzt, ein Teil des Ganzen. Atme ein und atme aus – deine Gedanken sind jetzt bei den Sternen, zwischen und in ihnen. Spürst du die geistige Klarheit, die mit der Vertiefung deiner Atmung einhergeht?

Orientierungspunkte suchen

Wenn deine Augen anfangen, sich anzupassen, und dein Geist ruhig wird, kannst du natürliche Anziehungspunkte am Himmel suchen. Der Große und der Kleine Wagen, leicht zu finden, dienen als Wegweiser. Der Orionsgürtel, mit seinen markanten drei Sternen, zieht ebenso Blicke auf sich.

Auch Jupiter, Mars und im Spätsommer auch der Saturn sind als strahlende Punkte um den Mond herum zu sehen. Der Jupiter strahlt von den dreien am hellsten, kannst du ihn erkennen? Der Mars ist mit seinem warmen, deutlichen Leuchten auch von Saturn zu unterscheiden, der anders als die anderen links vom Mond am Himmel steht.

Die Wirkung des Universums

Während du in den Himmel blickst und die Sterne betrachtest, achte darauf, wie du dich fühlst. Die Erkenntnis, dass wir in der unermesslichen Weite des Raumes eigentlich klein, doch für uns selbst und unsere Liebsten unglaublich groß sind, kann überwältigend sein. Es ist eine Übung, die Demut lehrt, ohne uns zu verkleinern, und die uns zeigt, wie wunderbar es ist, einfach zu existieren. Die Welt dreht sich, die Sterne wandern und wir leben weiter, vielleicht ein bisschen achtsamer.

Diese Achtsamkeitsübung vereint das fokussierte Atmen mit der Bewunderung für die Wunder in und um uns herum. Jeder Stern am Himmel, jede ruhige Nacht, die wir unter ihnen verbringen, bringt uns näher zu dieser Wahrheit und näher zueinander.