Inspiration

Gleiche Tage, gleiche Nächte – Die Magie der Tagundnachtgleiche

Jährlich ereignen sich zwei magische Augenblicke, die als Tagundnachtgleiche bekannt sind. Die Tagundnachtgleiche, oder auch Äquinoktium, tritt zweimal im Kalenderjahr auf, meist um den 20. März und den 23. September. Sie bezeichnet die Zeiten, an denen Tag und Nacht nahezu gleich lang sind. Dieser Beitrag inspiriert dazu, sich mit den Wurzeln der Tagnachtgleiche vertraut zu machen und eine neue Art kennenzulernen, den Frühling einzuläuten.

Frühlingshafter Morgen mit warmer Sonne

Die Entstehung der Tagundnachtgleiche erfolgt durch die Neigung der Erdachse und ihre Umlaufbahn um die Sonne. An diesen beiden Tagen steht die Sonne senkrecht über dem Äquator, wodurch überall auf der Welt nahezu gleiche Licht- und Dunkelheitsphasen entstehen.

Die Frühlings-Tagundnachtgleiche läutet den Beginn des Frühlings in der nördlichen Hemisphäre ein, während die Herbst-Tagundnachtgleiche den Startschuss für den Herbst bildet.

 

Wald mit Sonnenlicht zwischen den Bäumen

Die Tagundnachtgleiche ist nicht nur ein astronomisches Phänomen, sondern auch ein kulturelles Ereignis, das in vielen Teilen der Welt gefeiert und geschätzt wird und eine hohe Bedeutung hat. Im heidnischen Glauben gilt die Tagundnachtgleiche als mehr als nur ein astronomisches Ereignis.

Sie wird auch als bedeutendes Fest gefeiert: Ostara, das Fest der Fruchtbarkeit, des Neubeginns und des Erwachens. Wie auch andere Feste basiert Ostara auf alten Volksbräuchen und Naturverehrungen.

Lichtung im Wald

Jene Feierlichkeiten sind stark mit der germanischen Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, Ostara (oder auch Eostra), verbunden. Sie wird mit Aufbruch, Morgenröte und neuem Leben oder auch Wiedergeburt assoziiert. Ostara steht für den Übergang von der Dunkelheit des Winters hin zum Licht des Frühlings und läutet diesen damit ein, wenn die Natur wieder erwacht und neues Leben entsteht.

Die Feierlichkeiten rund um Ostara sind von Naturverbundenheit und Fruchtbarkeit geprägt. Die wichtigsten Bräuche beinhalten Rituale, die das Erblühen des Lebens und die Rückkehr des Lichts symbolisieren.

Osterfeuer

Traditionell werden Eier bemalt, um neues Leben und Fruchtbarkeit zu feiern. Der Frühjahrsputz hat nicht nur eine praktische, sondern auch eine spirituelle Bedeutung: Altes wird losgelassen, um Platz für Neues zu schaffen. Blumen, wie Veilchen und Narzissen, werden verwendet, um die Göttin Ostara zu ehren und den Frühling willkommen zu heißen.

Zudem entzünden viele Menschen Feuer und Kerzen, um das Licht und die Rückkehr der Sonne zu feiern. Diese Bräuche erinnern an den Neubeginn, das Gleichgewicht und die Erneuerung der Natur.

Die Tagundnachtgleiche ist eine hervorragende Gelegenheit, um Rituale der Erneuerung und des Gleichgewichts in unser Leben zu integrieren und uns innehalten zu lassen, um über unsere eigenen Rhythmen zu reflektieren und nachzudenken. Viele Menschen nutzen diese Zeiten, um sich geistig neu auszurichten. 

Hier sind ein paar Tipps, die dich einladen, das Erwachen der Natur zu feiern:

  • Beginne mit einem symbolischen Frühjahrsputz, um Altes loszulassen und Platz für Neues zu schaffen.

  • Gestalte einen Frühlingsaltar mit Blumen, Kerzen und Kräutern, um die erneuernde Energie des Frühlings zu ehren.

  • Ein weiteres kraftvolles Ritual ist das Samenpflanzen, bei dem du nicht nur die Erde nährst, sondern auch Wünsche und Absichten für das kommende Jahr in die Natur setzt.

  • Schließlich kannst du mit einem Naturspaziergang die ersten Anzeichen des Frühlings bewusst erleben und dich mit der erwachenden Erde verbinden.